Wir hatten eine Tagestour nach Les Saintes gebucht und freuten uns sehr, diese Guadeloupe zugehörige Insel zu besuchen. Neben Les Saintes gibt es auch noch Marie Galante, La Desirade und Petite Terre. Wir entschieden uns für Les Saintes, da uns ihre Beschreibung besonders zugesagt hatte.
Morgens ging es um 08.30 Uhr von der Marine in Saint-Francois aus mit einem Schiff los. Die Gruppe war überschaubar und so gab es genügend Plätze – sowohl in der Sonne als auch im Schatten. Wir hatten den Ausflug einige Tage zuvor gebucht, für 43 Euro pro Person. Da war auch lediglich die Hin- und Rückfahrt (keine Mahlzeit oder Getränke) inkludiert. Hätte man 5 oder mehr Tage im Voraus gebucht, wäre es mit 39 Euro pro Person etwas günstiger geworden. Das nur als Hinweis, falls jemand bereits eher weiß, dass er einen solchen Ausflug machen möchte.
Insgesamt sollte die Überfahrt eigentlich etwa 1 Std. und 10 Minuten dauern, allerdings waren wir jeweils ca. 2 Std. unterwegs. Was ich aber gar nicht schlimm fand, da die Überfahrt wunderbar war. Insgesamt ein herrlicher Tag und ich liebe es ohnehin, Boot zu fahren – eigentlich alle Aktivitäten auf und im Wasser. Ich stand ganz vorne auf dem Schiff und genoss es, wie man von den Wellen kräftig auf und ab geschaukelt wurde, immer mal wieder etwas Wasser über die Reling spritzte und die Gäste erfrischte. Es war einfach wunderbar und ich hätte stundenlang so übers Meer gleiten können, mit dem Wind in den Haaren und dem Salzwasser auf der Haut. 🙂
Kurz bevor wir die Insel erreichten, wurden wir mit dem Anblick einer wunderschönen, malerischen Bucht empfangen. Wir machten uns, staunend über die Schönheit der Insel, auf den Weg zum Fort Napoléon. Da dieses direkt auf dem höchsten Punkt des Berges lag, marschierten wir in der prallen Vormittagshitze den anstrengenden Weg hinauf. Da ich nicht ganz fit war und über Schmerzen klagte, hatte ich mich etwas geärgert, dass wir nicht einen der Buggys oder Roller gemietet haben, wie es die meisten der anderen Besucher taten. Ansonsten sind wir aber gerne und gut zu Fuß unterwegs. Nachdem wir das Fort erreicht hatten, schauten wir es uns auch von innen an. Es hat immer nur bis 12.30 Uhr geöffnet, so hatten wir noch eine Stunde Zeit. Pro Person kostet der Eintritt 5 Euro. Im Inneren kann man viel zum Thema erfahren, wie Napoléon das Fort errichtet hatte. In einem kleinen Museum kann man sich über die Geschichte informieren, Bilder ansehen und allerlei Informatives über das Meer und seine Bewohner lesen.
Bevor wir um 16 Uhr wieder zurückfuhren, schnorchelten wir noch ausgiebig am schönen Strand von Les Saintes. Anschließend gingen wir noch etwas essen und landeten in einer schönen kleinen Künstler-Bar, vor der eine Künstlerin namens „Jos“ saß und gerade Bilder malte. Sie erzählte uns, dass sie 4 Tage die Woche auf Les Saintes bei ihrer Freundin in der Bar verbringt. Die Besitzerin war sehr freundlich und bereitete uns köstliche Sandwichs. Wenn Jos nicht auf Les Saintes ist, verweilt sie die restliche Zeit in Saint-Francois. Dort gibt es ebenfalls viele Künstler und wir haben das „Artisanat“ besucht, in dem auch u. a. Jos ihre Bilder ausstellt. Hier gibt es viele unterschiedliche Stile und Kunst-Handwerk zu sehen. Ein Stop lohnt sich (liegt auf dem Weg zum Pointe de Chateaux).